Satin, Jersey oder Renforcé – welches ist die beste Bettwäsche?

geschätze Lesedauer:2 Minuten, 51 Sekunden

Die Optik macht´s – darauf achten die meisten zuerst beim Bettwäschekauf. Gefällt die Farbe? Ist das Dessin schön? Wenn ja, fällt der zweite Blick auf die Angaben zu Material und Gewebe. Doch hier ist es schwieriger einzuschätzen, was zu den eigenen Bedürfnissen passt. Jersey, Satin, Linon oder Perkal? Allein die Fachbegriffe sind oft verwirrend. Um einschätzen zu können, welche Bettwäsche für welche Bedürfnisse am besten passt, hier einige Tipps.

Geschmeidig, weich und glatt – Bettwäsche für das sanfte Hautgefühl

Manche Bettwäsche streicht sehr sanft über die Haut, fühlt sich wunderbar glatt, fein oder geschmeidig an. Das löst ein sinnliches und angenehmes Empfinden aus. Diese Qualität ist mit dem Gefühl von Luxus verbunden. Vorteile hat das auch für Personen mit sensibler Haut. Sehr weiches, glattes Gewebe minimiert Hautreizungen oder Juckreiz bei Allergien. Zwei Gewebearten bewirken ein solch feines Hautgefühl besonders: Satin und Perkal. Satin erhält seine glatte und leicht glänzende Oberfläche durch die Technik der Atlasbindung. Beim Perkal werden sehr feine Garne dicht verwebt – ähnlich wie bei Hemden und Blusen. Beide Gewebearten sind hochwertiger als Standardbettwäsche. Dabei hängt vieles vom Material ab. Die Bettwäsche sollte zu 100 % aus Naturfasern wie Baumwolle bestehen. Satin aus Premium-Baumwolle mit langen, feinen Fasern ist besonders edel.

Bettwäsche für Alltagszwecke

Auf vielen Bettwäschegarnituren finden sich keine speziellen Angaben zum Gewebe. Es handelt sich dann um Renforcé. Diese Standard-Bettwäsche ist mittelfein gewebt und besteht traditionell aus 100 % Baumwolle. Gut geeignet ist die Allround-Bettwäsche mit glatter Oberfläche von Frühjahr bis Herbst. Sie kann kühlen und wärmen, aber auch Feuchtigkeit gut aufnehmen. Linon ist dem Renforcé sehr ähnlich. Allerdings wird es mit einer Glanzbeschichtung ausgestattet. So lässt sich Linon vor allem für Kinderbettwäsche vielseitig und leicht bedrucken. Leider ist die Beschichtung nicht von Dauer und Linon-Bettwäsche ist begrenzt empfehlenswert. Sehr robust und alltagstauglich ist hingegen Jersey. Es ist ein Gewirk aus winzigen Maschen und leicht elastisch. Das macht Jersey so pflegeleicht und sorgt für eine wärmende Wirkung. Jersey-Bettwäsche ist gut geeignet in Herbst, Winter und Frühjahr.

Wenn es kalt wird – Bettwäsche für den Winter

Kuschelige Geborgenheit in der kalten Jahreszeit bieten Gewebe mit aufgerauter Oberfläche. Dazu gehören Biberbettwäsche und Flanell. Sie fühlen sich sanft flauschig auf der Haut an und speichern die Körperwärme sehr gut. Mit dieser Art Bettwäsche kann die Schlafzimmertemperatur im Winter bei 18 Grad Celsius gehalten werden, was die Heizkosten senkt und den gesunden Schlaf fördert. Auch Weichfrottier ist im Winter gut geeignet. Das gilt vor allem für Personen, die leicht im Bett schwitzen. Das Frottier sorgt für eine erhöhte Feuchtigkeitsaufnahme.

Bettwäsche für die Sommerfrische

Kühlende Gewebe sind das Beste im Sommer. Dazu gehören die schön glatten Gewebe Perkal und Satin. Perkal ist so glatt, dass es am besten nur im Sommer verwendet wird. Baumwoll-Satin kann aber auch wärmen und eignet sich für mehrere Jahreszeiten. Eine dritte Alternative für heiße Sommertage ist Seersucker-Bettwäsche. Ihre geriffelte Struktur verringert den Hautkontakt. So entsteht ein luftiges Gefühl unter der Decke. Welche Bettwäsche dann am Ende tatsächlich die beste ist, hängt von der Situation und den Bedürfnissen der jeweiligen Person ab.