geschätze Lesedauer:4 Minuten, 3 Sekunden
Damit Ihr eigenes Buch ein Erfolg wird, haben wir wertvolle Hinweise zum Handlungsaufbau, Schreibstil und der Veröffentlichung gesammelt. In weniger als drei Minuten Lesezeit bekommen Sie Ratschläge, die Sie direkt umsetzen können, um Ihr Buch für den Leser so spannend zu gestalten, dass er es nicht mehr aus der Hand legen will.
Spannende Handlung aufbauen
Schreiben Sie kein Sachbuch, brauchen Sie vier Grundzutaten für ein gelungenes Werk:
- einen in sich stimmigen Plot
- eine gelungene Dramakurve
- interessante, dreidimensionale Figuren
- einen guten Schreibstil
Achten Sie darauf, dass alle Geschehnisse in Ihrer Handlung kausal zu erklären sind. Zu Beginn steht ein Ereignis, das den gesamten Plot auslöst. Hier ist keine Begründung notwendig.
Fassen Sie den Inhalt samt Hauptkonflikt in einem Satz zusammen. An diesem können Sie sich dauerhaft orientieren, um sich nicht zu verzetteln.
Dreiakter für echtes Drama
Für eine gelungene Dramaturgie bietet sich der klassische Dreiakter an. Ein auslösendes Ereignis bringt die Geschichte in Gang. In einem zweiten Akt werden die Umstände dramatischer, bis sie ihren Höhepunkt erreicht haben. Die Spannungskurve erfährt einen Wendepunkt. Dem schließt sich nun der dritte Akt an. In ihm wird der entscheidende Kampf ausgefochten, bis das Buch zu einem nachvollziehbaren Schluss gelangt. Dabei sinkt die Spannungskurve aber nicht wieder auf das Anfangsniveau; sie endet höher.
Ihre Hilfssätze beantworten:
• Zusammenfassender Satz mit Hauptkonflikt
• Was ist das auslösende Ereignis und was passiert im ersten Akt?
• Was passiert im zweiten Akt und worin gipfelt der Wendepunkt?
• Wie gestalten sich der Show-Down und der Schluss?
Gut durchdachte Figuren
Figuren werden spannend, wenn sie gut durchdacht sind und eine Besonderheit aufweisen, die sie entweder sympathisch machen oder gar zur Identifizierung durch den Leser einladen.
Eine dreidimensionale Figur hat
• ein psychologisches Profil
• ein soziologisches Profil
• eine differenzierte Beschreibung des Aussehens
Hinzu kommen Träume, Vergangenheit und Wünsche sowie Stärken und Schwächen.
Bauen Sie mit gutem Schreibstil Spannung auf. Lassen Sie sich die Ereignisse auf dem Weg zum Wendepunkt hin überschlagen. Der Leser wird buchstäblich mitgerissen. Mit kleinen Bausteinen verdichten Sie Ihr Thema und schärfen die Aussage.
Lebendig zeigen – das kommt an
Nutzen Sie Dialoge und beschreiben Sie alle Handlungen und Orte so, dass der Leser sie mit allen Sinnen nachempfinden kann. Je lebendiger und differenzierter die Verben und Adjektive gewählt sind, je mehr natürliche, beiläufige Handlungen bei den Dialogen beschrieben werden, desto realer wirkt die Handlung für den Leser. Es ist also sinnvoll, die Dialoge zum Ende zu perfektionieren.
Thema Schreibstil
Jeder Autor hat seinen Stil. Verallgemeinern lässt sich nur so viel: Mit Stilmitteln sollten Sie so sparsam umgehen wie mit dem Salz beim Kochen.
Grundwissen für Ihre Buchveröffentlichung in drei Punkten:
- Agentur als ersten Ansprechpartner:
Vorsicht, Geld müssen Sie nicht bezahlen. Der Servicepartner erhält um die 15 Prozent pro verkauftem Buch. Es hilft, Agenturen nach Ihrem Genre auszusuchen. - Verlag als zweite Option:
Wenn sich keine Agentur für Ihr Manuskript interessiert, recherchieren Sie unbedingt nach kleineren Verlagen, die Bücher in Ihrem Metier verlegen. Independent Verlage können außerdem eine gute Wahl sein, um Bücher anzubieten, die weniger dem Mainstream entsprechen. - Das Self-Publishing:
Das Self-Publishing steht Ihnen immer offen. Es ist sehr einfach, Sie können ihr eigenes Buch drucken lassen.
Der Stolpersteine kann die Vermarktung sein, denn darum müssen Sie sich beim Self-Publishing ganz allein kümmern. Recherchieren Sie vorher ausgiebig.
Achtung: Wird von Ihnen verlangt, dass Sie schon für Ihren Manuskriptdruck einen Druckkostenzuschuss bezahlen sollen, lassen Sie die Finger vom entsprechenden Verlag oder Anbieter!
Das gehört in ein Anschreiben
Jeder Verlag nennt für gewöhnlich seine Kriterien für eine Manuskripteinsendung auf seiner Internetseite. Dort steht auch, ob Sie per Post oder via Mail Ihr „Buch“ einsenden sollen. Immer müssen Sie ein Exposé erstellen. Dies ist eine kleine Leseprobe. Verzichten Sie auf Massenverteilung, den Profis fällt das sofort auf.
Beachten Sie die Richtlinien für ein gutes Exposé. Es ist die Visitenkarte des Buches. Während ein Exposé erklärt, worum es sich in dem Buch handelt, soll die Leseprobe einen Eindruck vom Schreibstil geben. Tipp: Achten Sie auf Normseiten.
Haben Sie Ihr Manuskript so gut wie fehlerfrei fertig; gefällt der Agentur oder dem Verlag Ihr Buchvorschlag, kann er es anfordern.
Tipp: Arbeitstitel und Kontakt gehören auf jede Seite in die Fußzeile.
Alle Schreibtipps für ein gutes Buch laufen darauf hinaus, eine spannende, in sich stimmige Handlung mit lebendigen Charakteren anschaulich mit Wörtern auf der Leinwand des inneren Auges vorzuführen.
Beim Veröffentlichen gehören sorgfältige Recherche, ein hervorragendes Exposé und Geduld sowie Durchhaltevermögen zu Ihren wichtigsten Utensilien.
Nutzen Sie die Tipps, damit Sie vor lauter Kreativität nicht von der eigentlichen Handlung abkommen.
Bleiben Sie authentisch, mutig aber auch selbstkritisch. Viel Erfolg!